Am
Montag, 03.05.2010, wurde im Rittersaal des Polizeipräsidiums München
der Polizeiverein „Münchner Blaulicht - Polizeiverein für Prävention und
Bürgerbegegnungen“ ins Leben gerufen. Insgesamt hatten sich 18 Personen
aus dem öffentlichen Leben zusammengeschlossen, um diesen Verein zu
gründen.
In
seiner Ansprache zur Gründung des neuen Vereins erklärte
Polizeipräsident Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer: “Unser gemeinsames Ziel
ist es, durch die gezielte Förderung der Präventionsarbeit und der
Begegnung zwischen der Bevölkerung und ihrer Polizei, die Verantwortung
für mehr Sicherheit zu wecken, diese dauerhaft zu unterstützen und die
Rolle und Aufgabe der Polizei in Zeit und Geschichte transparent zu
machen. Wir setzen mit dieser Vereinsgründung einen weiteren, einen
neuen Baustein in das Sicherheitsgefüge unserer Stadt.“
Anschließend unterzeichneten die 18 Gründungsmitglieder, allen voran
der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann, Münchens
Oberbürgermeister Christian Ude und Frau Professorin Susanne Porsche die
Gründungsurkunde. Ziel des Vereins ist es, noch mehr Sicherheit in
München zu erreichen. Dazu will er die Begegnung zwischen Bürgern und
Polizei fördern, um einen direkten Dialog zu ermöglichen und den
Präventionsgedanken in der Bevölkerung zu festigen. Die Schwerpunkte der
Vereinsarbeit stellen dabei die Förderung die Kriminalprävention, der
Verkehrs- und Gewaltprävention sowie der Prävention im Internet dar.
Als
weiteres Ziel hat sich der Verein die Schaffung einer Begegnungsstätte
für Bürger und Polizei gesetzt. Mit Fördermitteln und Geldspenden soll
dazu ein Münchner Polizeimuseum errichtet werden, in dem historisch
bedeutsame Exponate ausgestellt sowie herausragende Kriminalfälle und
Ereignisse in München beleuchtet werden. „Wir planen also kein
Polizeimuseum im traditionellen Sinne. Vielmehr lautet das Motto der
Ausstellung: Aus der Vergangenheit lernen! Wir wollen die
Polizeigeschichte erlebbar machen und damit die Notwendigkeit von
Prävention, Engagement und Zivilcourage in Gegenwart und Zukunft vor
Augen führen,“ so Polizeipräsident Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer. Der
Verein erfüllt die Voraussetzungen der Gemeinnützigkeit und wird nach
dem Eintrag in das Vereinsregister den Zusatz „e.V.“ erhalten.
Zu
Beginn der offiziellen Gründungszeremonie enthüllten Polizeipräsident
Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer, Innenminister Joachim Herrmann,
Oberbürgermeister Christian Ude und Frau Professorin Susanne Porsche das
Vereinslogo. Es stellt einen Polizeistern, den Namen „Münchner
Blaulicht“ und die Silhouette der Münchner Frauenkirche dar.
Anschließend
wurde unter Aufsicht zweier Juristen die Auszählung zur Wahl des
Vorstandes bekannt gegeben. Zum 1. Vorstand wurde Polizeipräsident Prof.
Dr. Wilhelm Schmidbauer gewählt, 2. Vorstand und Vertreter des
Vorstandvorsitzenden wurde Kriminaldirektor Harald Pickert. Zu weiteren
Vorständen bestimmten die Gründungsmitglieder Professorin Susanne
Porsche, den ehemaliger Leiter des Instituts für Rechtsmedizin,
Professor Dr. Wolfgang Eisenmenger sowie den stellvertretenden
Pressesprecher der München Polizei, Peter Reichl.
Polizeipräsident München, zur Gründung des Vereins
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
am
16. Juli 1315 gestand der Deutsche Kaiser, Ludwig der Bayer, der Stadt
München zu, eigenständig für Recht und Ordnung zu sorgen. Dies
betrachten wir heute als die Geburtsstunde der Münchner Polizei. Aus
annähernd 695 Jahren bewegter Geschichte erwächst die Verantwortung,
Tradition zu bewahren, die polizeilichen Probleme der Gegenwart zu
meistern und sich gleichzeitig den Herausforderungen der Zukunft zu
stellen.
So
beschäftigt sich die Münchner Polizei intensiv mit der eigenen
Geschichte – eine dienststellenübergreifende Arbeitsgruppe nimmt sich
dieser umfangreichen Aufgabe an. Die Kolleginnen und Kollegen bringen
sich freiwillig ein und engagieren sich weitgehend in ihrer Freizeit.
Wir befassen uns beispielsweise in Kooperation mit dem Institut für
Zeitgeschichte und dem NS-Dokumentationszentrum München mit dem
Einschreiten der Münchner Polizei während des Hitlerputsches im Jahr
1923 und der Rolle der Polizei vor und während des Dritten Reichs – und
arbeiten gleichzeitig an einer Fortschreibung der Chronik für den
Zeitraum 1974 bis 2010.
Darüber
hinaus möchten wir zukünftig dem vielfach geäußerten Wunsch nachkommen,
neben der ausschließlich für Fachpublikum zugänglichen
Lehrmittelsammlung auch eine Polizeiausstellung zu gestalten. Hierin
werden wir historische Ausstellungstücke, verknüpft mit modernen
Exponaten - die vom Aufgabenspektrum der Münchner Polizei zeugen - der
interessierten Öffentlichkeit präsentieren. Wir planen also kein
Polizeimuseum im traditionellen Sinne. Vielmehr lautet das Motto der
Ausstellung: Aus der Vergangenheit lernen! Wir wollen die
Polizeigeschichte erlebbar machen und damit die Notwendigkeit von
Prävention, Engagement und Zivilcourage in Gegenwart und Zukunft vor
Augen führen.
Wesentliche
Ziele dieser Ausstellung sind die Förderung des vertrauensvollen
Miteinanders zwischen Bürgern und ihrer Münchner Polizei und darauf
aufbauend die Vermittlung des Präventionsgedankens. Bei der Vorstellung
der Kriminalstatistik für das Jahr 2009 konnte ich unlängst mit Freude
und Genugtuung den niedrigsten Stand der Kriminalität in unserer Stadt
seit dem Mauerfall präsentieren.
Der Erfolg hat viele Väter:
Das
Polizeipräsidium hat die richtigen Schwerpunkte vorgegeben. Meine
Beamtinnen und Beamten haben viel und hochengagiert gearbeitet. Die
Zusammenarbeit mit Sicherheitsbehörden, Justiz und Münchner
Institutionen ist vertrauensvoll. Ganz bedeutsam aber ist eine
aufmerksame Bevölkerung, die mit ihrer Polizei spricht. Eine
Bevölkerung, die sofort den Notruf wählt, wenn sie verdächtige
Beobachtungen macht, eine Bevölkerung, die sich nicht scheut, bei ihrer
örtlich zuständigen Polizeiinspektion vorbeizuschauen oder das
Bürgertelefon des Polizeipräsidiums anzurufen.
Eine Bevölkerung die auch
einmal konstruktive Kritik an der Polizeiarbeit leistet und eine
Polizei, die aufmerksam zuhört. Die Kriminalstatistik ist zwar nur ein
statistisches Ergebnis. Aber eines das zeigt, dass München auf dem
besten Weg ist, so sicher für seine Bewohner und seine Besucher zu
bleiben, wie schon bisher – und sogar noch sicherer zu werden: Für das
Gebiet der Landeshauptstadt München hat die Zahl der von uns erfassten
Straftaten letztes Jahr die 100.000er Marke unterschritten! Ein
eindruckvolles Zeugnis der stabilen und werteorientierten
Stadtgesellschaft Münchens.
Prävention
ist hierbei ein ganz wesentlicher Baustein erfolgreicher Polizeiarbeit.
Ein Baustein im Münchner Sicherheitsgefüge, das auf dem Fundament der
Einigkeit der Münchnerinnen und Münchner in ihrer Ablehnung von
Kriminalität ruht. Gerade deshalb freue ich mich besonders, dass wir
heute gemeinsam den Verein „Münchner Blaulicht – Polizeiverein für
Prävention und Bürgerbegegnungen“ aus der Taufe heben. Unser gemeinsames
Ziel ist es, durch die gezielte Förderung der Präventionsarbeit und der
Begegnung zwischen der Bevölkerung und ihrer Polizei, die Verantwortung
jedes einzelnen Menschen, der in unserer Stadt lebt, für mehr
Sicherheit zu wecken. Wir wollen ihn ermuntern, sich zu engagieren und
aktiv mit seiner Münchner Polizei zusammen zu arbeiten.
Daher
danke ich allen Damen und Herren, die sich heute Abend hier
zusammengefunden haben, um diesen Verein zu gründen. Als
Gründungsmitglieder investieren Sie Zeit und zeigen Engagement, damit
München noch ein wenig sicherer wird. Wir setzen mit dieser
Vereinsgründung einen weiteren, einen neuen Baustein in das
Sicherheitsgefüge unserer Stadt. Getreu unserem Leitmotiv:
„Wer in München lebt, soll sicher leben!“
Herzlichen Dank.
Am 31. Januar 2023 erhielten im Spatenhaus die neuen Beiratsmitglieder des Polizeivereins Münchner Blaulicht e.V. bei ihrer konstituierenden Sitzung von Vorstandsvorsitzenden Christian Weis ihre Ernennungsurkunden.
v.l.n.r.: Oliver Bendixen (Journalist), Dr. Josef Boiger (Medizinaldirektor a.D.), Arved Semerak (Polizeipräsident a.D.), Ferdinand Freiherr von Liliencron (Rechtsanwalt), Veronika Freifrau von Waldenfels (Richterin), Gerhard Hampf (Vorstandsvorsitzender der Prof. Hermann Auer Stiftung), Tobias Kurzmaier (Fachjournalist und Beiratsvorsitzender), Christian Weis (Leitender Polizeidirektor a.D. und Vorstandvorsitzender), Werner Schmidbauer (Geschäftsführer der Autokräne Schmidbauer GmbH & Co KG).
Sie können förderndes Mitglied werden, indem sie den Mitgliedsantrag herunterladen, ausfüllen und anschließend unterschrieben an Münchner Blaulicht e. V., Bonner Str. 2, 80804 München, senden. Nach Erhalt Ihres Mitgliedantrages erhalten dann schnellstmöglich weitere Informationen von uns.
Der Polizeiverein Münchner Blaulicht e.V. wurde von einer Reihe bedeutender Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben gegründet, die aus verschiedenen Bereichen wie der Polizei, der Justiz, der Wirtschaft, und der Unterhaltungsindustrie kommen und sich mit dem Ziel zusammengeschlossen haben, die Präventionsarbeit und die Beziehung zwischen der Bevölkerung und der Polizei in München zu stärken.